Umgang und Motivation bei Rauchenden – 15.05.2024 – Online
Wenn Suchtmittelabhängige im Suchthilfesystem vorstellig werden, dann ist dies selten aufgrund der Tabakabhängigkeit, obschon diese, in absoluten Zahlen gesehen, die höchste Mortalität aller Suchtmittel in Deutschland aufweist. Unabhängig vom Suchtmittel, aufgrund dessen Abhängige Hilfestellen aufsuchen, weisen sie oft einen hohen Tabakkonsum von über 20 Zigaretten/Tag auf und haben schon mehrfach vergeblich versucht, sich das Rauchen abzugewöhnen. Bei diesen „Hard Core Smokers“ sind systematische, in die gesamte Behandlungskette integrierte Anstrengungen erforderlich, damit das Behandlungszeitfenster für eine Raucherentwöhnung genutzt werden kann. Dabei ist stets auf eine Balance zwischen einfühlsamen, respektvollen Motivations- und zielgerichteten Behandlungsstrategien zu achten.
Im Kurs werden verschiedene Facetten der Raucherentwöhnung und des Nichtraucherschutzes im Rahmen einer Behandlung aufgezeigt. Nach allgemeinen Betrachtungen soll die Raucherentwöhnung beispielhaft skizziert und die Rahmenbedingungen für eine erfolgversprechende Tabakentwöhnung dargestellt werden. Schließlich soll auf ein Online-Selbsthilfeprogramm hingewiesen werden. Im Sinne der „Best practice“ soll ein Erfahrungsaustausch der Teilnehmer*innen erfolgen und zur Implementierung der dargestellten Methoden animieren.
Literatur:
Batra, Anil/Buchkremer, Gerhard: Tabakentwöhnung: Ein Leitfaden für Therapeuten (Störungsspezifische Psychotherapie), 2. Auflage, Stuttgart: Kohlhammer, 2020.
Miller, William R./ Rollnick, Stephen: Motivierende Gesprächsführung: Motivational Interviewing, 3. Auflage, Freiburg: Lambertus, 2015.
-
Zielgruppe:
Mitarbeiter*innen unterschiedlichster Berufsgruppen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit Patientinnen und Patienten arbeiten, die ein erhöhtes und exzessives Rauchverhalten zeigen.
-
Moderation:
Reto Cina, salus klinik Lindow, Leitender Arzt
Comments are closed.